In einer Bremer Menagerie haben zwei K÷nigstiger Streit angefangen und sich gegenseitig zerrissen. Ein bedauerlicher Vorfall, der aber zum Glⁿck Σu▀erst selten ist.
Brehm erzΣhlt, dass die K÷nigstiger friedliche Gesch÷pfe sind, die nie untereinander kΣmpfen und die in der Gefangenschaft sich auch mit anderen Tieren auf das beste vertragen.
Manchmal wollen gewisse Menageriebesitzer zur Belustigung des Publikums einen Kampf zwischen einem Tiger und einem L÷wen veranstalten. Dann weigert sich der Tiger zu kΣmpfen, er m÷chte seine Ruhe haben, und man muss ihn anstacheln, indem man ihn mit spitzen Messern sticht und mit kochendem Wasser begie▀t. Und es kann wohl kein Zweifel vorliegen, wer in diesem Falle die Bestie ist: der Tiger, der nicht will, oder der stachelnde Menageriebesitzer neben dem belustigten Publikum.
Durch die Natur geht das Gesetz, dass die zoologischen Objekte im allgemeinen sanft und milde sind, dass sie aber immer wilder werden, je nΣher sie verwandtschaftlich dem Menschen stehen und je mehr sie mit ihm zu tun haben.